3D in aller Munde

Unterschiede ToF, Lasertriangulation und Stereo Vision

3D in aller Munde

Verschiedene 3D-Verfahren und ihre Einsatzgebiete

Dank virtueller Realität mitten im Geschehen und in verschiedensten Welten unterwegs: 3D ist zurzeit in aller Munde. Doch nicht nur Pokémon können mithilfe der dritten Dimension gejagt und gefangen werden, auch in der Robotik, der Fabrikautomatisierung und im Medizinsektor eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten zum Lösen komplexer Bildverarbeitungsaufgaben. 3D-Bildverarbeitung wird immer dann eingesetzt, wenn Volumen, Formen oder die Position und Orientierung von Objekten analysiert werden sollen.

 Fahrerlose Transportfahrzeuge sind ein mögliches Einsatzgebiet von Time-of-Flight-Kameras. (Bild: Basler AG)

Fahrerlose Transportfahrzeuge sind ein mögliches Einsatzgebiet von Time-of-Flight-Kameras. (Bild: Basler AG)

Stereo Vision & strukturiertes Licht

Stereo Vision arbeitet nach dem Prinzip der menschlichen Augen. Zwei 2D-Kameras nehmen zwei Bilder eines Objekts auf. Dabei wird die gleiche Szene aus zwei verschiedenen Positionen beobachtet und die Tiefeninformation mit Hilfe des Triangulationsprinzips zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt. Fügt man strukturiertes Licht hinzu, werden die Einschränkungen der Stereoskopie hinsichtlich homogener Flächen und schlechten Lichtverhältnissen deutlich reduziert. Mit Stereo Vision lassen sich im Nahbereich hohe Genauigkeiten erzielen. Jedoch werden dazu Referenzmarken oder zufällige Muster auf dem Objekt benötigt. Daher eignet sich diese Technik im Produktionsumfeld in der Regel nicht gut. In der Koordinatenmesstechnik oder der 3D-Vermessung von Arbeitsräumen hingegen, lassen sich viele Stereoansätze finden. Unter Hinzunahme von strukturiertem Licht wird Stereo Vision auch für Industrieanwendungen interessant, wenn eine hohe Prozessorlast sowie höhere Kosten tolerierbar sind.

Lasertriangulation

Bei der Lasertriangulation werden eine 2D-Kamera und eine Laserlichtquelle eingesetzt. Der Laser projiziert Linien auf die Szene, die von einer 2D-Kamera aufgenommen wird. Ändert sich die Entfernung des Messobjektes, so ändert sich die Position der Laserlinie im Kamerabild. Aus den Positionskoordinaten wird die Entfernung des Objektes von der Laserlichtquelle berechnet. Lasertriangulation ist das Mittel der Wahl, wenn eine hohe Genauigkeit gefordert ist oder unkooperative Oberflächen in Kombination mit schwierigen Lichtverhältnissen vorherrschen.

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Ausgabe:

inVISION 6 2016
Basler AG

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