Auf der Zielgeraden

Bild 2 | HighFlex-USB3.1-Gen1-Kupferkabel im direkten Vergleich mit einer optischen Variante. Die optischen Kabel sind deutlich dünner und bereits auf Gen2 (10G) ausgelegt. (Bild: Alysium-Tech GmbH)

Camera Link HS

Nun zu der ersten hausinternen Entwicklung von aktiv-optischen Verkabelungen: Die Camera-Link-HS-Verkabelungen, die in den kommenden Monaten als HighFlex oder mit Standard-OM3-Kabel zur Auslieferung bereit stehen. Die neuen Verkabelungen wurden nach Gesprächen mit der Camera-Link-HS-Standardisierungsgruppe entwickelt. Sie bieten bereits heute für Applikationen genügend Reserven, bei denen die Anforderung an immer höhere Bandbreiten und eine sichere Übertragung über Distanzen >10m gefordert sind. Die Verkabelungen basieren mechanisch auf der CX4-Schnittstelle und sind voll kompatibel mit bestehenden Systemen. Die Schnittstelle ist weit über dem Camera-Link-HS-Bereich im High-Speed-Markt gängig und wird bereits seit vielen Jahren auch von Herstellern aus dem Datencenter-Bereich eingesetzt. Die von Alysium entwickelte optische Engine ist aktuell einzigartig in diesem Markt: Durch eine asynchrone 7/1-Auslegung der Leitungen bietet die Verkabelung die Möglichkeit von Bandbreiten bis zu 7×12.5G und einer Leitung retour. In Applikationen wurde die Verkabelung bereits erfolgreich mit 7x5G eingesetzt, weitere Tests mit 7x10G waren ebenso erfolgreich. Falls die maximale Bandbreite von 7×12.5G zukünftig nicht mehr ausreichen sollte, kann durch kleinere Modifikationen eine 7x20G-Version auf den Markt gebracht werden. Neben der elektrischen Leistungsfähigkeit und der Hardwareausnutzung des bestehenden CX4-Steckverbinders wird die neue Verkabelung sämtliche im Camera-Link-HS-Bereich üblichen Performance- und Kabellängen-Problematiken beseitigen und somit auch neue Märkte und Möglichkeiten eröffnen. Maximale Kabellängen von bisher 10m gehören somit endgültig der Vergangenheit an. Neben einer Variante mit einem gängigen OM3-Rohkabel wurde auch speziell eine neue HighFlex-Version entwickelt. Diese bietet im Vergleich zu den bisherigen Kupferlösungen einen deutlich schmaleren und flexibleren Kabelaufbau. In ersten Kundenapplikationen wurde bereits auf über 2Mio. Flexzyklen getestet. Die neue Lösung bietet absolut wettbewerbsfähige Preise, gerade im Vergleich mit ähnlichen kupferbasierten High-SpeedVerkabelungslösungen.

Auch für CoaXPress?

Bild 3 | CLHS-HighFlex-Kupferlösung im Vergleich mit der optischen Alternative. Durch eine asynchrone 7/1-Auslegung der optischen Leitungen sind Bandbreiten bis zu 7×12.5G und einer Leitung retour möglich. (Bild: Alysium-Tech GmbH)

Inzwischen sind auch andere Schnittstellen bzw. Standardisierungen auf diese neue Lösung aufmerksam geworden. In dem letzten CoaXPress-Standardisierungstreffen wurde erstmals die Möglichkeit diskutiert, die aktiv-optische CX4-Variante auch als Lösung für die nächsten Generationen an High-Speed-CoaXPress-Applikationen einzusetzen. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Durch eine übergreifende Nutzung von einer Schnittstelle würde sich auch die preisliche Situation solcher Lösungen deutlich verbessern. Ebenso wäre das Bandbreitenproblem der bisherigen CoaXPress-Lösungen für zukünftige Applikationen gelöst. Allerdings gab es bisher nur erste zaghafte Gespräche hierzu und es wäre einzigartig in diesem Markt, wenn eine bestehende Schnittstellenlösung standardübergreifend zum Einsatz käme. Hier werden sicherlich noch die einen oder anderen Überlegungen im Bezug auf das Marketing getroffen, d.h. der Ausgang der Gespräche bleibt weiterhin spannend. Egal wie es ausgehen wird: Alysium hat zwei wichtige, neue Produkte auf die Zielgerade gebracht und wird auch zukünftig weiter daran arbeiten, im aktiv-optischen Verkabelungsbereich für die Industrie marktführend zu bleiben.

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| Fachartikel

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inVISION 4 2017
Alysium-Tech GmbH

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