Individuelle Freiheiten

Wie kann ich Appspace nutzen?

Deuil: Programmierbare Sensoren bedeuten, dass ich eine gewisse Programmierkompetenz brauche, aber auch über Integrationskompetenzen verfügen muss, was mechanische und elektrische Integration in Anlagen betrifft. Zudem benötige ich auch Wissen über Datenintegration in die Steuerungs-, ERP- und MES-Welten. Wenn diese Kompetenzen vorhanden sind, können sich Interessierte im Appspace Developers Club für eine jährliche, kostenpflichtige Mitgliedschaft anmelden. Als Gegenleistung bekommen sie den entsprechenden Lizenzschlüssel für das Appstudio zur Verfügung gestellt. Zudem erhalten die Appspace-Entwickler bei Bedarf Zugang zum Third Level Support, also vom Entwickler zum Entwickler, bei dem z.B. auch Debugging an der Software über eine Telefonhotline unterstätzt wird. Wir bauen zudem ein onlinebasiertes Supportportal auf, sodass – egal wo der Appspace-Entwickler sitzt – er schnell Kontakt zum richtigen Experten bei uns bekommt, um den entsprechenden Support zu erhalten. Ein weiteres Element ist, dass wir den Mitgliedern günstige Pakete von Demogeräten anbieten, sodass sie sofort mit einer Laborausstattung starten können, um Entwicklungen zu aktivieren. Wir stellen uns eine Community vor, in der gemeinsam genetzwerkt wird und z.B. in einer jährlichen Developers Konferenz über mögliche Weiterentwicklungen des Appspace-Ecosystems diskutiert wird.

Besteht die Möglichkeit, dass Apps auch der Community bzw. Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden?

 (Bild: Sick AG)

„Wir stellen uns eine Community vor, in der gemeinsam genetzwerkt wird und z.B. in einer jährlichen Developers Konferenz über mögliche Weiterentwicklungen des Appspace-Ecosystems diskutiert wird.“ – Detlef Deuil (Bild: Sick AG)

Deuil: Grundsätzlich ist das vorstellbar. Wir sind aber heute noch nicht so weit. Speziell in Europa sehen wir große Vorbehalte, was IP-Rechte und Datensicherheit bzw. -tausch angeht. Deswegen pflegen wir auch Aktivitäten im Bereich ‚Industrial Dataspace‘ (www.industrialdataspace.org), wo wir genau über diese Konzepte reden. Ziel ist es, dass in Zukunft nach europäischen Standards Apps in der Industrie ausgetauscht werden können. Grundsätzlich sind diese Mechanismen aber bereits vorhanden, dass ein AppSpace-Entwickler selbst entscheiden kann, ob seine App öffentlich oder privat geschätzt ist, bzw. ob sie einen Schreib- oder Kopierschutz hat.

Inwieweit kann man innerhalb einer App selbst bestimmen, was der Endanwender eingeben kann? Gibt es z.B. die Möglichkeit, dass ich eine Anfänger-GUI habe, bei der ungeschulte Anwender Systeme nutzen können bzw. eine Experten-GUI, bei der Anwender deutlich mehr machen können?

Deuil: Das ist genau die Skalierbarkeit, die wir bei Appspace sehen. Sie können innerhalb eines Gerätes mehrere Apps haben, die unterschiedlich aktiviert werden. Der App-Entwickler entscheidet, welche Erfahrungen beim Enduser vorhanden sind und richtet darauf die Maschinenbedienung aus. Er kann gemeinsam mit seinem Endkunden abstimmen, wie der Sensor sich an der Maschine verhalten, und wie er bedient werden soll.

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inVISION 5 2016
Sick AG

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