Verwirrung um maximal mögliche (USB-)Verkabelungslängen

 

 Übersicht über die maximal möglichen Kabellängen verschiedener Interfaces (Stand Oktober 2018). (Bild: Alysium-Tech GmbH)

Bild 2 | Übersicht über die maximal möglichen Kabellängen verschiedener Interfaces (Stand Oktober 2018). (Bild: Alysium-Tech GmbH)

Ethernet über RJ45

Ähnlich sieht es bei den weiteren Schnittstellen aus: Ethernet über RJ45 ist laut Standard bis 100m (10G/CAT6A) definiert und weckt somit die Erwartung, dass diese Längen auch im industriellen Umfeld erreichbar sind. Jedoch muss man hier mit Einschränkungen der anderen Art rechnen: Die 100m stellen zum Einen das komplette System dar, und nicht ’nur‘ die sichtbare Verkabelung. Ebenso wird durch den Einsatz von industrietauglichen Rohkabeln (Schleppkette, Roboter-tauglich, etc.) die mögliche maximale Kabellänge weiter eingeschränkt. Meist spricht man in der Praxis von maximal erreichbaren Längen um die 50m. Diese Grenzen werden sich zukünftig durch den Einsatz von Glasfaser verschieben. Verbindungen weit über 20G finden bereits seit Jahren im Datencenter-Bereich ihre Anwendung. Die dort eingesetzten Schnittstellen wie SFP+ und zukünftig QSFP+ halte bereits nach und nach Einzug in der Industrie. Herausforderungen wie Vibrationsfestigkeit oder Staubdichtigkeit werden aktuell angegangen, doch liegt hier der Schwerpunkt verstärkt auf den Einsatz von Glasfaser, welches die Frage nach der möglichen maximalen Länge mit 100m und mehr beantworten lässt. Auch hier wird zukünftig die Kabellänge eher durch das mögliche Einsatzgebiet eingeschränkt, und nicht durch die Verkabelung als solche.

Camera Link (HS) und CoaXPress

Ähnlich sieht es auch bei CameraLink und CameraLink HS aus. Während bei CameraLink inzwischen durch weitere Verbesserungen der eingesetzten Komponenten und der Verkabelung von Alysium passive Kabellängen von bis zu 14m umsetzbar sind, werden bei CameraLink HS die möglichen Kabellängen erneut durch den Einsatz von aktiv-optischen Verkabelungen auf ein neues Level angehoben. Längen von bis zu 20m sind inzwischen stabil umsetzbar und ab Lager verfügbar. Dies alles als Plug&Play und nicht durch den sonst üblichen Baukasten, der aus verschiedenen Verkabelungen und Repeatern besteht. Auch andere Schnittstellen wie z.B. CoaxPress erreichen durch die Steigerungen der Bandbreiten eine immer stärkere Limitierung der möglichen Kabellängen. Hier arbeitet man inzwischen gemeinsam mit CameraLink HS an der Umsetzung eines neuen Standards (CCXP), in dem sowohl für CoaxPress, als auch für das CameraLink HS eine gemeinsame Plattform für verschiedene aktiv-optische Verbindungstechnologien festgelegt werden soll.

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Alysium-Tech GmbH

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