Superspeed mit USB3 Vision


Verbessertes Kabelmaterial

Ein großes Problem bei USB3-Überlängen sind die Widerstandswerte des Kabels, besonders bei der Stromübertragung. Um bei Längen von bis zu acht Metern möglichst einen Großteil der vom USB3-Standard vorgesehenen 4,5W zu ermöglichen, wird der Aderaufbau auf bis zu AWG23 hochgezogen. Ein größerer Aderdurchmesser ist durch den Aufbau und die Auslegung des MicroB-Steckverbinders auf kurze Längen (und somit dünne Leitungen) nicht gegeben. Ab Längen von ca. fünf Metern wird ein Hybridaufbau eingesetzt, das heißt während man für USB2.0-Datenleitungen und Strom weiterhin Kupferleitungen einsetzt, baut man für die zwei Superspeed-Paare auf einen Twinax-Aufbau. Dabei sorgen parallel liegende Coaxleitungen für eine hohe Signalintegrität über die genannten Kabellängen. Eine neue Generation an High-Flex-Leitungen ist bereits in Vorbereitung. Mit einem angepassten Aufbau und einer Auslegung auf mindestens eine Million Biegezyklen sind Längen von ca. fünf Metern zu erwarten, was einer Steigerung von ca. 20% gegenüber der aktuellen Version entspricht.

Fazit

Alysium ist überzeugt, mit der neuen USB3-Industrieverkabelung einen wichtigen Schritt zur Sicherstellung der gewohnten Qualitätsansprüche getan zu haben. Trotz allem muss weiterhin betont werden, dass eine 100% Auslegung der Konsumer-USB-IF-Grenzwerte bei dem Einsatz von einem MicroB-Steckverbinder aktuell zu maximalen Kabellängen von ca. ein bis zwei Metern führen würde, das heißt, dass die Verkabelungen ‚Fit for Use‘ ausgelegt sind und in enger Abstimmung mit den Kameraherstellern entwickelt wurden. Derzeit diskutiert man daher in der USB3-Vision-Gruppe über angepasste Testverfahren. USB3 ist eine Highspeed-Schnittstelle, die von Haus aus auf kurze Kabellängen ausgelegt war. Durch den Einsatz modernster Techniken wurden die Kabellängen inzwischen im passiven Bereich auf bis zu acht Meter stabil erhöht, durch aktive Kupfer- oder Glasfaserlösungen sind sogar Kabellängen bis zu mehreren 100m möglich. Trotzdem ist auch auf der Rechnerseite Sorgfalt geboten. Wie bereits im letzten Beitrag (s. inVISION 1/14) dargestellt, kann der Einsatz von verschiedenen Chipsätzen, anderen USB-Karten, sogar das Benutzen eines anderen USB3-Ports die stabilen maximalen Kabellängen stark beeinflussen. USB3 wird dennoch seinen Siegeszug fortsetzen und auch die nächsten Jahre durch die Verdopplung der Bandbreite mit 3.1 zukunftsfähig sein.

Autor | Thomas Detjen, Head of Sales & Marketing, Alysium-Tech GmbH

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