Positive Aussichten für 3D-Vision

Positive Aussichten für 3D-Vision
Interview Raoul Kimmelmann, Rauscher GmbH

Warum der 3D-Laser-Profilsensor AltiZ die ideale Ergänzung zu den bisherigen 3D-Bildverarbeitungslösungen der Rauscher GmbH ist, erläutert Geschäftsführer Raoul Kimmelmann.
inVISION: Welche Produkte und Leistungen hatte Ihr Unternehmen im Bereich der 3D-Bildverarbeitung bisher bereits im Porgramm?

Raoul Kimmelmann: Im Bereich Software haben wir mit der Matrox Imaging Library und dem Matrox Design Assistant schon seit etlichen Jahren sehr erfolgreiche Produkte im Programm, die Hardware von Drittanbietern nativ einbinden und leistungsstarke Tools für die 3D-Bildverarbeitung bieten. Hardwareseitig umfasste unser Angebot mit Basler Blaze und Nerian Scenescan bisher eine industrielle Time-of-Flight (ToF)-Kamera und ein 3D-Stereovision-System. Beide erzeugen 3D-Daten mit nur einer einzigen Bildaufnahme, verfügen jedoch nicht über die Genauigkeit eines 3D-Laserprofilsensors. Mit Matrox AltiZ sind wir nun auch in diesem Bereich gut aufgestellt.

inVISION: Warum ist AltiZ eine gute Ergänzung Ihres bisherigen 3D-Portfolios?

Kimmelmann: Die Lasertriangulation als scannendes Verfahren erlaubt im Gegensatz zu ToF- und Stereovision-Systemen eine sehr genaue 3D-Rekonstruktion von Objekten und damit Messgenauigkeiten im µm-Bereich. Matrox AltiZ erzeugt extrem dichte und genaue 3D-Punktewolken und eröffnet damit neue Anwendungen, in denen echte Messungen durchgeführt werden müssen. Der besondere Charme liegt darin, dass die Hardware direkt in den Software-Umgebungen MIL und Design Assistant integriert ist. Dadurch wird der Aufbau eines 3D-Systems für Anwender noch einfacher. Die große Stärke des Systems liegt aufgrund des Zwei-Kamera-Designs natürlich in der Güte der 3D-Daten, weil keine Abschattungen zu Löchern in der Punktewolke führen und die Extraktion des Laserprofils äußerst präzise erfolgt.

„Der besondere Charme von AltiZ liegt darin, dass die Hardware direkt in den Software-Umgebungen MIL und Design Assistant integriert ist. “ Raoul Kimmelmann, Geschäftsführer, Rauscher GmbH (Bild: Rauscher GmbH)

inVISION: Welche technischen Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Voraussetzungen für einen überdurchschnittlichen Erfolg der 3D-Bildverarbeitung?

Kimmelmann: 3D-Bildverarbeitung ist in allen ihren Bestandteilen eine komplexe Technologie: Industrielle Sensorik zur 3D-Datengewinnung ist noch gar nicht so lange verfügbar, die hohe Datenflut erfordert ein Vielfaches der Processing-Power von 2D-Anwendungen und für die Auswertung von 3D-Daten benötigt man komplexe Algorithmen. Voraussetzung für die weiterhin positive Entwicklung der 3D-Bildverarbeitung ist deshalb, dass es parallel zueinander Fortschritte bei allen Einzelbausteinen gibt. Hier sind wir meiner Meinung nach auf einem guten Weg: Es gibt immer mehr und immer bessere Sensorik, die verfügbare Rechenleistung gerade auch im Bereich der Embedded Prozessoren wächst ungebremst, und im Softwarebereich erleichtert der Trend zu einfachen und komfortablen 3D-Tools Programmierern und Anwendern das Design leistungsfähiger Lösungen. Auf Basis dieser Entwicklungen wird die komplexe Materie 3D immer besser beherrschbar und kommt somit in immer mehr Anwendungen zum Einsatz.

RAUSCHER GmbH

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