Sehende Hände

Wie steht es um das Erkennen von Materialien, wenn wir z.B. an glänzende Oberflächen denken?

Krinke: Natürlich sind hochglänzende Bauteile immer eine Herausforderung. Wir haben aber inzwischen Aufzeichnungstechnologien, die uns ermöglichen, auch schwierige Bauteile zu erkennen und auch qualitativ zu beurteilen. Man muss die richtigen Beleuchtungstechnologien oder Aufzeichnungstechnologien verwenden, dann funktioniert das auch.

Welche Hürden oder technische Grenzen sehen Sie?

Krinke: Wir hatten ein Projekt, in dem ein Roboter folien- oder papierumwickelte Produkte auspacken und einpacken musste, das war schwierig zu lösen. Ein Problem sind auch sogenannte biegeschlaffe Teile, das heißt z.B. Kabel im Automobilbereich verlegen oder Schläuche einfädeln. Auch der ‚Griff in die Kiste‘ kann schwierig sein: Wenn sich in einem Eimer Schüttgut befindet und der Roboter hat die Aufgabe einzelne Teile rauszunehmen und separat hinzulegen, gelingt das oft, aber nicht immer. Ich würde behaupten, für beliebige Produkte kann dass noch niemand auf der Welt. Das ist sicher eine der größten Herausforderungen, an der wir und alle anderen Kollegen arbeiten – und wenn der Roboter das kann, dann ist das definitiv ein Umbruch!

Wie steht es um die Lebensdauer eines Roboters?

Krinke: Wir berufen uns hier ganz klar auf die Angaben der Getriebe- und Motor-Hersteller: Wenn ein workerbot 24/7 durcharbeitet, kann man nach fünf Jahren damit rechnen, dass Getriebe oder Motor verschlissen sind. Die Erfahrung, die wir bis heute gemacht haben, zeigt uns, dass die Roboter nach fünf Jahren natürlich nicht verschlissen sind und weiterarbeiten. Wir können aber erstmal nur das garantieren, was uns unsere Zulieferer garantieren.

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